Klosterkirche Verchen
Verchen, Landkreis Demmin
An der Nordseite des Kummerower Sees steht die Pfarrkirche von Verchen, die einst zum ältesten pommerschen Benediktinerinnenkloster der Diözese Cammin an der Grenze zu Mecklenburg gehörte. Gestiftet wurde das Kloster 1191/94 von den Söhnen des Lutizenfürsten Rannus, Heinrich und Borts. Allerdings wurde es erst 1269 nach Verchen endgültig verlegt, als die früheren Klosterorte in Altentreptow und Klatzow aufgegeben worden waren.
Im Kloster lebten überwiegend Töchter des Adels der Umgebung. Das Verchener Kloster hat sich mit dem nahegelegenen Kloster Dargun des öfteren über ihre Fischereirechte und Holzrechte im Kummerower See und an der Peene auseinandersetzen müssen. Der Landtag von Treptow a. d. R. sah für Verchen wie für vier weitere Frauenklöster den Fortbestand vor.1534 übernahm das pommersche Herzoghaus jedoch den Klosterbesitz und 1535 wird Nikolaus von Kahlden Hauptmann in Verchen. Außer der Klosterkirche haben sich nach Bränden von 1560 und 1575 keine Klostergebäude erhalten.
Die ehemalige Klosterkirche, heute Kirche des evangelischen Pfarramts, ist ein einschiffiger Backsteinbau mit einem fünfseitigen Chor und einer flachen Holzdecke. Die Wolkwitzer Madonna, der Altar von 1420, die farbigen mittelalterlichen Chorfenster ebenfalls aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, gehören zu wertvollen Zeugnissen der Klosterzeit.
Kontakt:
Evangelische Kirchengemeinde Verchen
Pastorweg 7
17111 Verchen
Tel. 039994 10443